Weihnachten 2016

Liebe Irgertsheimerinnen und Irgertsheimer,
sehr geehrte Besucherinnen und Besucher meiner Internetseite,

in wenigen Tagen dürfen wir Weihnachten feiern: Das Fest des Lichtes, das in die Welt gekommen ist. Das Fest der Liebe und des Friedens. Wir verbinden zahlreiche Symbole mit dem Weihnachtsfest. Die meisten davon sind positiv besetzt.

Allerdings zeigte das Jahr 2016, dass es auch eine Kehrseite gibt. Krieg, Flucht und Terror bedrohen den Frieden weltweit. Zuletzt auch bei uns in Deutschland. Die positiven Symbole des Weihnachtsfestes werden von Menschen ad absurdum geführt, die nichts anderes im Sinn haben, als Hass und Tod zu verbreiten.

Christusdarstellung von Karl Hemmeter in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (Foto vom April 2016)

Christusdarstellung von Karl Hemmeter in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (Foto vom April 2016)

Doch gerade an Weihnachten kann es daher nur eine Antwort auf diese Entwicklung geben. Eine Antwort der Menschlichkeit und des Zusammenhalts. Hier sind wir alle angesprochen – ohne Ausnahme. Wir können in unserem persönlichen und überschaubaren Umfeld damit beginnen. Nur so hat der zunächst kleine Funken Hoffnung die Chance, größer zu werden und auszustrahlen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und euch allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten Start in das neue Jahr 2017. Auf dass es ein friedliches Jahr wird.

Ihr/euer Ortssprecher

Alexander Bayerle

Damit die Glocken wieder klingen…

Vor etwa 800 Jahren erbaut, thront sie auf einem der letzten südlichen Ausläufer des Jura – die Kirche St. Laurentius in Irgertsheim. Ein stolzes Bauwerk, das schon so manche schwere Zeit überstehen musste. Kriege konnten ihren mächtigen Mauern ebenso wenig anhaben wie Naturkatastrophen.

Doch in letzter Zeit ist es im wahrsten Sinne des Wortes ruhig um das romanische Bauwerk geworden. Denn St. Laurentius, mit ihrem frühmittelalterlichen Kern eine der ältesten Kirchen im Stadtgebiet, hat ein Problem. Der Anfang des letzten Jahrhunderts verbaute Glockenstuhl aus Metall ist inzwischen derart stark korrodiert, dass derzeit nicht mehr an einem regelmäßigen Läutbetrieb der drei Glocken zu denken ist. Nachhaltige Abhilfe könnte nur die Errichtung eines neuen Glockenstuhls aus Holz schaffen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf schätzungsweise 75.000 Euro. Ein großer Betrag für eine kleine Kirchengemeinde, der selbst mit Zuschüssen der Diözese Eichstätt nicht ohne Weiteres zu stemmen ist. Das wissen auch Kirchenpfleger Karl Wibmer und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franz Bier.

Das Ehepaar Lechermeier

Das Ehepaar Lechermeier

Dementsprechend freuen sich die beiden über das Engagement ihrer Gemeindemitglieder. Besonders hervorgetan hat sich hierbei Wendelin Lechermeier. In mühevoller und akkurater Arbeit stellte der Landwirt um die 150 „Holzbauschen“ her. Diese Holzbündel, die zum Anzünden des Ofens oder als Dekoration für Haus und Hof dienen, werden nun bei den anstehenden Weihnachts- und Adventsfeiern im Dorf versteigert oder gegen eine Spende abgegeben.
Zudem stellt Kirchenpfleger Karl Wibmer am dritten Adventswochenende seinen Hof zur Verfügung, wo sich die Irgertsheimer bei Lebkuchen und warmen Getränken selbst ein Bild von den „Bauschen“ machen können. „Bis jetzt können wir mit dem Zuspruch sehr zufrieden sein“, meint Wibmer, der lächelnd auf die neugierigen und spendenbereiten Gäste blickt. „Natürlich sind auch Einzelspenden immer willkommen!“, fügt er hinzu. Denn während andernorts gegen das Geläut von Kirchen prozessiert wird, sehnen sich die Irgertsheimer wieder nach ihrem Glockenklang. Denn zu keiner Zeit wird die akustische Lücke deutlicher als im Advent.

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Kirchenpfleger Karl Wibmer (links) und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franz Bier freuen sich über die Spendenbereitschaft der Irgertsheimer