Förderverein der Grundschule Irgertsheim sucht Mitglieder

Im letzten Sommer gründete sich ein neuer Förderverein für die Grundschule Irgertsheim. Seither konnten schon mehrere Mitglieder gewonnen werden.

Logo des Fördervereins der Grundschule Irgertsheim

Logo des Fördervereins der Grundschule Irgertsheim

Zweck des Vereins ist die Förderung der Bildung und Erziehung durch ideelle und materielle Unterstützung der Grundschule Irgertsheim. Um diesen in der Satzung festgeschriebenen Vereinszweck erfüllen zu können, benötigt der Verein eine möglichst hohe Zahl an Mitgliedern. Mit einem Betrag ab 12,00 Euro jährlich kann jede/-r Förderer/-in einen individuellen Beitrag zur Stärkung unserer Grundschule Irgertsheim leisten.

Mehr Informationen zum Förderverein finden Sie in unserem aktuellen Flyer. Darin finden Sie auch den Aufnahmeantrag, den Sie jederzeit ausgefüllt in den Postkasten der Grundschule (Fröbelstraße 4, 85049 Ingolstadt-Irgertsheim) geben können. Klicken Sie hierfür einfach auf den unten stehenden Link:

Flyer Förderverein Grundschule Irgertsheim

Winterdienst in Ingolstadt

Der Winter hat uns derzeit fest im Griff. Je mehr Schnee fällt, desto mehr Anfragen erreichen mich in Sachen Winterdienst. Dessen Organisation ist eine kommunale Aufgabe und wird im Fall der Stadt Ingolstadt von den Ingolstädter Kommunalbetrieben AöR (INKB) erfüllt.

Die Dreiländerstraße im weißen Gewand

Die Dreiländerstraße im weißen Gewand

Die INKB hat auf ihrer Internetseite viele interessante Informationen zum Thema Winterdienst zusammengestellt. Zugleich finden Sie dort die einschlägigen Kontaktdaten, mit deren Hilfe Sie sich direkt an die zuständigen Mitarbeiter der Abteilung Stadtreinigung/Winterdienste wenden können.

https://www.in-kb.de/Reinigung/Winterdienst

Ich bitte in diesem Zusammenhang um Verständnis, dass ich nicht jeder einzelnen Nachfrage zu diesem Thema nachgehen kann. Zudem sei erwähnt, dass die INKB mit ihrem Räumdienst nur die Hauptverkehrsstraßen bzw. die Busstrecken abdeckt. Dies ist schlichtweg der Größe der Stadt Ingolstadt geschuldet. Ein Vergleich mit den um ein Vielfaches kleineren Landkreisgemeinden mit ihren eigenen Bauhöfen hinkt daher.

Die Alte Schule Irgertsheim. Oder: Warum ein Dorf sein Denkmal erhalten muss. Ein Plädoyer.

In der Denkmalliste der Stadt Ingolstadt gibt es zum Ortsteil Irgertsheim einen eher unscheinbaren – ja nahezu nüchternen! – Eintrag, den ich an dieser Stelle wie folgt zitieren darf: „Lichtgutgasse 1. Ehem. Schul- und Lehrerwohnhaus, Anlage aus zweigeschossigem Hauptbau mit steilem Walmdach, erdgeschossigem Schulsaal-Anbau unter weit herabgezogenem Satteldach und quer angschlossenem Nebengebäude, erbaut 1908-10 im barockisierenden Heimatstil nach Plänen von Karl Bauer-Ulm. Fl.Nr. 33/3 [Gemarkung Irgertsheim].“

Die Alte Schule Irgertsheim (Foto: D. Wittmann)

Die Alte Schule Irgertsheim (Foto: D. Wittmann)

Hinter dieser Beschreibung verbirgt sich ein Gebäude, das die meisten Irgertsheimerinnen und Irgertsheimer seit jeher kennen: Die Alte Schule – „d’Schui“. Als Volksschule war sie bis ins Jahr 1966 Teil einer örtlichen Bildungsgeschichte, die man bis in das Jahr 1633 zurückverfolgen kann. Zudem war sie das erste eigens für Bildungszwecke errichtete Gebäude in Irgertsheim. Zuvor waren meist die Mesner in ihren Privathäusern für die Bildung und Erziehung der Kinder zuständig. Nach Eröffnung der neuen Grundschule an der Fröbelstraße vor 50 Jahren wurde es zunächst ruhig um das alte Schulgebäude. Die Gemeinde Irgertsheim nutzte es zwar noch bis zur Gebietsreform als Kanzlei. Doch ein nachhaltiges Nutzungskonzept war zu dieser Zeit noch nicht vorhanden. Erst im Jahr 1984 wurde die Schule – auch gegen viele Widerstände – generalsaniert und den örtlichen Vereinen zur Verfügung gestellt. So wurde gewährleistet, dass der zweifellos schönste Profanbau Irgertsheims der Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Ein Glücksfall!

Nun sind über 30 Jahre vergangen. Diese Zeit ging auch an der „Schui“ nicht spurlos vorbei. An allen Ecken und Enden merkt man ihr die Jahrzehnte seit dem letzten Umbau an. Auch die unter anderem durch veraltete Nachtspeicherheizungen bedingten Unterhaltskosten sind, vorsichtig ausgedrückt, anachronistisch. Dennoch wird die Schule bis heute rege genutzt. Der Frauenbund kümmert sich rührend um den Erhalt des Gebäudes und auch die Landjugend sowie (noch) die freiwillige Feuerwehr sorgen ganzjährig für reges Leben an der Lichtgutgasse.

Die Alte Schule ist eben nicht irgendein Zweckbau, den man von heute auf morgen regungs- und emotionslos ersetzen könnte. Sie ist ein lebendiges Stück Dorf- und Sozialgeschichte. Generationen von Irgertsheimer Schülerinnen und Schülern ermöglichte sie, einen individuellen Bildungs- und Lebensweg zu beschreiten. Aus ihrem Schulsaal gingen findige Unternehmer, verantwortungsvolle Mütter und Väter, weitsichtige Politiker und viele andere wundervolle Frauen und Männer hervor, die aus Irgertsheim herausholten bzw. -holen, was unseren Ort auszeichnet: Hohe Lebensqualität, gesunder Wohlstand und ein Miteinander der Bürgerinnen und Bürger.

Die Schule der Neuzeit ist eine gemeinsame (!) Einrichtung von Staat und Gesellschaft. Sie ist daher per se eine öffentliche Angelegenheit. Als solche kann man sie auch nach ihrer aktiven Nutzungszeit als Schule nicht einfach aus dem kollektiven Gedächtnis, geschweige denn aus der Geschichte eines Orts, tilgen. Sie ist ein Erbe. Und wie mit jedem Erbe sind mit ihr auch Pflichten verbunden. Unsere konkrete Pflicht als Dorfgemeinschaft ist es, das Erbe zu bewahren und uns eben auch zu diesem zu bekennen. Es mag in einer Zeit von Perfektionismus, Selbst- und Kostenoptimierung sowie dem unerschütterlichen Glauben an einen mehr oder minder abstrakten Fortschritt ein wenig romantisierend oder gar naiv klingen: Ein großes und geschichtsträchtiges Wahrzeichen für die Öffentlichkeit zu erhalten ist eine lohnende Angelegenheit – auch wenn sie zunächst wider jeder Vernunft erscheinen mag. Die nachfolgenden Generationen werden es uns danken. Irgertsheim ohne seine Alte Schule ist für mich persönlich nicht denkbar. Lassen Sie uns nicht vergessen, wo wir herkommen…